Die Kuckucksuhr – Trend im neuen und alten Design

Kuckucksuhr

Die Kuckucksuhr ist wohl das bekannteste Kultobjekte, das es aus dem Schwarzwald gibt. Die liebevolle Handarbeit lässt einen staunen, und jeder ist entzückt. Zu jeder vollen Stunde trällert der kleine Hausbewohner sein Liedchen.

Für die älteren Generationen sind es Kindheitserinnerungen, für Andere eine aufregende Überraschung. Aber egal, welche Gefühle sie auslösen: Sie sind ein echter Hingucker.

Hierbei ist nicht jede Uhr gleich eine Kuckucksuhr denn die traditionellen Handanfertigungen sind Unikate und werden in vielen Ausführungen angefertigt. Wer es moderner mag, hat die Qual der Wahl zwischen zahlreichen neuen Modellen.

Die Geschichte der Kuckucksuhr

Das 17. Jahrhundert war eine turbulente Zeit. Neben zahlreichen Kriegen und politischen Auseinandersetzungen erlebte Europa auch einen Aufschwung in Sachen Technik, Bildung und Kunst.

Landwirtschaftliche Betriebe gab es zwar zu Genüge, ihr Erfolg war aber von den Wetterverhältnissen abhängig. Um auch bei schlechter Ernte ein gesichertes Einkommen zu haben, mussten sich die Bauern etwas einfallen lassen. Ein zuverlässiger Nebenerwerb musste her.

So begannen die Bauern in ihrer freien Zeit nützliche Haushaltsgegenstände herzustellen. Holz war im Schwarzwald zur Genüge vorhanden. Es lag also nahe die Produkte aus dem natürlichen Rohstoff herzustellen.

In einer Zeit, die immer schnelllebiger wurde, gehörten Uhren immer öfter zur Grundausstattung. So wurden neben hochwertigen Werkzeugen und Möbeln auch aufwendig gestaltete Wanduhren hergestellt. Dies war die Geburtsstunde der Kuckucksuhr.


Die Einzelteile

Die ersten Kuckucksuhren wurden komplett aus Holz hergestellt. Nicht nur das Gehäuse, sondern auch das Innenleben wurde aus Holz gefertigt. Denn das Material war weitaus billiger als Elemente aus Metall. Die traditionellen Uhren funktionierten durch ein einfaches Pendelwerk welches mit Hilfe eines Kettenzugs und eines Schlagwerks betrieben wurde. Ein Gewicht wurde manuell mit Hilfe eines Kettenzugs nach oben gezogen. Durch die Schwerkraft zog das Gewicht die Kette wieder nach unten, wodurch ein Mechanismus aus Zahnrädern in Gang gesetzt wurde. So funktionierte das Uhrwerk.

Die Uhr musste regelmäßig aufgezogen werden.  Was auf den ersten Blick vielleicht etwas lästig wirkt, ist bei Liebhabern ein gern ausgeführtes Ritual. Auch heute gibt es noch Uhren, die mechanisch betriebenen werden. Dabei hat man die Wahl zwischen Modellen, die täglich aufgezogen werden müssen und 8-Tage-Uhrwerken.

Wer es einfacher mag, kann sich auch für eine Uhr mit Quarz-Werk entscheiden welches mit Hilfe von Batterien jahrelang läuft. Ausschlaggebend für die traditionellen Uhren aus dem Schwarzwald ist natürlich der Kuckuck. Der markante Gesang des Vogels ertönt zu jeder vollen Stunde und bei manchen Modellen auch jede halbe Stunde. Erzeugt werden die Rufe durch Pfeifen. Das Gezwitscher wird in der Regel von einer kleinen Vogel-Figur begleitet, die zur gleichen Zeit erscheint.

Das Gehäuse stellt meistens ein kleine Blockhütte dar, eine wie man sie aus dem Schwarzwald kennt. Sie ist liebevoll dekoriert und weist alle Elemente eines echten Häuschens auf. Neben Schindeldach, Balkon und Fensterläden gibt es auch eine Tür oder ein Fenster. Aus diesem springt der berühmte Kuckuck um sein Lied zu singen.

Gestaltungsvielfalt

Die traditionellen Kuckucksuhren sind aus einem Holzblock geschnitzt. Sie zeigen eine einfache Holzhütte, die aufwendig verziert sind. Auch der Kuckuck ist aus Holz gefertigt. Auf Farbe wurde damals verzichtet. Es wurden lediglich Lacke verwendet. Heutzutage gibt es schon farbige Kuckucksuhren in sehr modernen Formen.

Die sogenannten Chalet-Kuckucksuhren sind sehr auffällig gestaltet. Das Gehäuse ist auch hier in Form einer Hütte gestaltet, welches mit beweglichen Elementen dekoriert ist. Manchmal bewegt auch der Kuckuck den Schnabel, oder schlägt mit den Flügeln. Bei einigen Modellen ertönt anstelle der Vogellaute ein kleines Musikstück wie zum Beispiel „Edelweiß“ oder „der fröhliche Wanderer“. Diese Uhren sind, durch ihre bunte Bemalung sehr auffällig und ziehen viele Blicke auf sich.

Etwas dezenter sind Lackschild-Kuckucksuhren. Ein einfaches Schild das mit aufwändiger Handmalerei zu einem echten Schmuckstück wird. Im 18. Jahrhundert waren diese Uhren ein echter Kassenschlager.

Die Kuckucksuhr als Trend

Beim skandinavischen Einrichtungsstil oder Shabby Chic stehen ebenfalls Natur und Landhauselemente im Mittelpunkt. Allerdings würde die typisch rötliche Farbe der traditionellen Holzuhren nicht wirklich zu den restlichen hellen Tönen passen. Genau für diesen Fall gibt es Uhren, die alle traditionellen Elemente ihrer Vorgänger aufweisen, aber komplett in einer Farbe angestrichen sind.

So passt zum Beispiel eine Uhr in knalligem Pink auch in die modernste Wohnung. Eine Uhr in stimmigen Weiß- und Blau-Tönen passt in ein maritimes Wohnzimmer.

Für humorvolle Leute gibt es auch unzählige Modelle in denen die altbekannten Elemente durch witzige Details ersetzt werden. So verwandelt sich die heimatliche Blockhütte in einen lebensfrohen Biergarten.

Freunde des puristischen Stils finden moderne Neuinterpretationen. Diese Uhren haben zwar meist noch eine hausähnliche Form, ansonsten gibt es nicht mehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Original. Auch der traditionelle Kuckuck-Ruf wird hier gerne durch andere Melodien ersetzt.

So ist für jeden Geschmack die passende Kuckucksuhr dabei. Und wem dies dann doch nicht gefällt, der findet unter den zahlreichen Wohnzimmer Uhren bestimmt die Passende. Vielleicht in Form einer Pendeluhr oder die alt bekannte Bahnhofsuhr. Dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt.

Kuckucksuhren modern und klassisch